Kurzer Abriss der Geschichte Monemvasias
Monemvasia, die Felseninsel mit dem geschichtsträchtigen Namen im Süden der Nomarchie Lakonien, scheint wieder einmal — wie schon so oft in ihrer Jahrhunderte alten Geschichte — vor einem neuen Anfang zu stehen.
Allerdings sind es diesmal nicht die alten monemvasiotischen Geschlechter der Kaufherren und Seefahrer, die die zerfallenen Mauern, engen Gassen und in Trümmern liegenden Häuser und Paläste zu neuem Leben erwecken; deren Zeit ist schon lange vorbei. Und auch die führenden Familien aus der Zeit nach der Befreiung Monemvasias von der türkischen Herrschaft leben heute nur noch in den Geschichten von Raubüberfällen, großen Herren und Briganten, die sich die Bewohner der umliegenden Dörfer noch immer erzählen.
Diesmal sind es Fremde, die Monemvasia wieder aufbauen, Ausländer oder Griechen aus dem fernen Athen. Sie werden von der Schönheit und der Romantik der ehemals so bedeutenden Stadt angezogen. Aber diese Anziehungskraft ist nicht neu für Monemvasia, auch wenn es in früheren Zeiten eher die strategische Lage des "Gibraltar des Ostens“ und die Bedeutung als Stützpunkt für den Levantehandel waren, die westeuropäischen Kreuzrittern, Venezianern oder Türken den Besitz Monemvasias so erstrebenswert erscheinen ließen.